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Embolisation statt Operation

Embolisation statt Operation

Ein schmerzloser, schonender Eingriff lässt die vergrösserte Prostata ohne Operation schrumpfen. Keine Vollnarkose, kurzer Spitalaufenthalt und die Zeugungsfähigkeit bleibt erhalten.
Bei der Prostata-Embolisation wird in örtlicher Betäubung ein Katheter in die Leistenarterie eingeführt und in die Blutgefässe der Prostata navigiert. Anschliessend werden Minikügelchen verabreicht, welche die kleinen Gefässe in der Prostata verschliessen. Dadurch schrumpft die Prostata, und die Beschwerden bilden sich zurück.

 

Häufiges Problem bei älteren Männern

Es ist das Männerproblem schlechthin. Etwa jeder zweite Mann über 60 ist davon betroffen. Die gutartig vergrösserte Prostata drückt auf Harnröhre und Blase. Typische Beschwerden sind schwacher Harnstrahl, gehäufter Harndrang tagsüber und besonders auch nachts sowie eine unvollständige Blasenentleerung. Wenn Medikamente nicht mehr wirken, ist die gängigste Behandlung die Operation. Dabei wird das gewucherte Prostatagewebe durch die Harnröhre weggehobelt. Eine nahezu unvermeidbare Folge der Operation ist der trockene Samenerguss, der zur Zeugungsunfähigkeit führt. Auch ein ungewollter Verlust von Urin tritt in der Frühphase nach der Operation nicht selten auf. Mit zunehmender Grösse der Prostata steigt die Komplikationsrate der Operation. Ab einer gewissen Grösse kann die Operation nicht mehr durch die Harnröhre, sondern nur noch offen durchgeführt werden.

 

Sehr schonende Alternative zur Operation

Eine sehr schonende Alternative zur Operation ist die Prostata-Embolisation, bei der die Blutzufuhr zur Prostata kontrolliert und präzise gedrosselt wird. Dieses minimalinvasive Verfahren bietet sich besonders bei sehr grossen Prostata an. Einer der erfahrensten Ärzte in der Schweiz ist Prof. Dr. med. Oliver Dudeck vom Zentrum für Mikrotherapie der Klinik Hirslanden in Zürich. «Der Eingriff erfolgt in örtlicher Betäubung und ist ansonsten schmerzfrei. Über die Leiste wird ein Katheter in die Arterie eingeführt und unter Röntgenkontrolle in die Gefässe vorgeschoben, welche die Prostata mit Blut versorgen. Danach werden winzige Kügelchen in die Prostata-Arterien gespritzt, wodurch die Durchblutung der Prostata gezielt reduziert wird. In der Folge schrumpft die Prostata, und die Beschwerden bilden sich zurück. Die hohe Wirksamkeit und gute Verträglichkeit des Verfahrens sind in zahlreichen Studien mittlerweile auch für lange Nachbeobachtungsintervalle gut belegt.»

 

Magazin Sprechstunde Doktor Stutz Nr. 4/2019

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