Unter einer Lungenembolie versteht man den Verschluss einer Lungenarterie durch Verschleppen eines Blutgerinnsels (Thrombus) mit dem Blutstrom. Der Thrombus verursacht eine Verlegung der Lungenstrombahn.
In 90% der Fälle stammen die Thromben aus dem venösen Gefässsystem der tiefen Bein- und Beckenvenen. Seltener entstammen sie dem rechten Herzen. Neben der Thromboembolie können auch eine Fett-, Fruchtwasser- und Luftembolie oder ein Fremdkörper einen Lungenembolie verursachen. Es ist anzunehmen, dass ca. 80% aller Embolien "stumm" verlaufen, d.h. dass sie symptomslos verlaufen und nicht erkannt werden. Bei einer fulminanten Lungenembolie entsteht eine akute Notfallsituation. Der Tod kann innerhalb von wenigen Minuten infolge eines akuten Rechtsherzversagens bzw. einer Hirnanoxie eintreten!
Häufigkeit
Bei ca. 1-2 % der stationären Patienten kommt es zu Lungenembolien. Sie stellen die Hauptursache für tödlich verlaufende Komplikationen im Verlaufe eines Krankenhausaufenthaltes dar, insbesondere nach Operationen im Bein- und Hüftbereich. Darum ist es besonders wichtig, erste Symptome zu erkennen, um Notfallsmassnahmen einleiten zu können.
Symptome
Die Symptome sind je nach Ausmass des Verschlusses unterschiedliche ausgeprägt:
- plötzliche Atemnot
- heftiger Thoraxschmerz
- Zyanose mit Veränderungen in der Blutgasanalyse
- Husten
- Kreislaufschock
- Halsvenenstauung und erhöhter Zentralvenendruck
- Kaltschweissigkeit
- Unruhe
Das Auftreten einer Lungenembolie ist ein akutes Geschehen. Der Patient erlebt eine Notfallsituation mit Atemnot und Todesangst. Zumeist ist eine Embolie die Komplikation oder die Spätfolge einer vorangegangenen Phlebothrombose. Nach einer überstandenen Lungenembolie bleibt die Gefahr einer Re-Embolie. Über einen Zeitraum von 6 - 12 Monaten schränkt diese Gefahr ggf. seinen Lebensstil ein und verändert ihn. Pünktliche Medikamenteneinnahme, äusserste Sorgfalt, sich nicht zu verletzen, Einhaltung eines Ernährungsplans und regelmässige Bewegung ohne Überanstrengung sind einige Massnahmen eines gesundheitsfördernden Verhaltens.
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