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Meningitis

Meningitis

Hirnhautentzündung

 
Die Entzündung der Hirn- bzw. Rückenmarkshäute (=Meningitis) kann durch eine Vielzahl von Erregern hervorgerufen werden. Für eine bakterielle Meningitis kommen Meningo-, Pneumo- und Staphylokokken, Pseudomonas, Salmonellen und viele andere in Betracht. Nicht bakterielle Meningitiden werden sowohl durch Viren (z.B. Mumps- oder Herpes-Viren) als auch durch Protozoen (z.B. Toxoplasmose) oder Pilze verursacht.
 
 
Ursachen
 
Die Ursachen einer Meningitis sind so vielfältig wie ihre möglichen Erreger. So entstehen eitrige Hirnhautentzündungen unter anderem durch Fortleitung von eitrigen Prozessen in Kopfbereich bzw. nach Schädelhirntrauma oder hämatogen. Eine epidemische Verbreitung findet immer wieder die Meningokokkenmeningitis, so dass diese Krankheit auch der Meldepflicht unterliegt. Nichteitrige bakterielle Meningitiden treten häufig im Spätstadium infektiöser Allgemeinerkrankungen wie Syphilis oder Tuberkulose auf. Durch Zeckenbisse wird in Europa häufig die von Viren verursachte «Frühsommermeningoenzephalitis» übertragen. Andere nicht bakterielle Formen wir eine Toxoplasmose- und Kryptokokkenmeningitis entstehen meist infolge einer AIDS-Vollbilderkrankung.
 
 
Symptome

Das sich herausragende Symptom sind die zunehmenden Kopfschmerzen. Daneben besteht eine ausgeprägte Sensibilität gegen jegliche Sinnesreizung, insbesondere Lichtempfindlichkeit und eine erhöhte Schmerzempfindlichkeit der Haut. Weiter leidet der Patient unter einer tonischen Verkrampfung der Nacken- und oft auch der Rückenmuskulatur. Typisches Zeichen einer Meningitis ist daher die Steckstellung des Nackens, die auch Laien bekannte «Nackensteifigkeit».
 
 
Therapie

Nach dem Erregernachweis erfolgt eine spezifische Chemotherapie. Bei Verdacht auf bakterielle Meningitis wird eine antibiotische Behandlung schon zuvor begonnen. Daneben spielt die symptomatische Behandlung eine grosse Rolle.
 
Bedeutung für den Patienten
Die Kopfschmerzen bei einer Meningitis können so heftig sein, dass sich der Patient als geradezu vernichtend erlebt. Jede Anstrengung, jede Lichtquelle, jeder erhöhte Geräuschpegel kann diese Schmerzen verstärken. Darüber hinaus kann eine Meningitis auch heute noch, trotz guter therapeutischer Möglichkeiten, zum Tode oder aber zu schweren Komplikationen und bleibenden neurologischen oder Psychischen Veränderungen führen. Besonders in der akuten Phase der Erkrankung ist der Patient daher äusserst hilfsbedürftig und bedarf einer fürsorglichen und behutsamen Pflege.
Um ein Austrocknen der Haut zu vermeiden, sollten Seifen sparsam und stattdessen pH-neutrale Reinigungsmittel und Körperlotionen verwendet werden.

THIEME's Pflege
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